Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach (Amos 5,24)

„Das Recht ströme wie Wasser“ war das Motto der diesjährigen Misereor-Fastenaktion aus dem Vers 5, 24 des Propheten Amos. MISEREOR stellte die Menschenrechtssituation in Brasilien in den Mittelpunkt der Fastenzeit 2016. Eröffnet wurde die bundesweite Aktion am 14. Februar in Würzburg. Es veranlasste die katholischen Schüler der Klasse 7a selbst aktiv zu werden.

Laura P, Laura G, Maria, Magdalena und Lara, Schülerinnen der 7a, hielten die Erfahrungen der Klasse fest:

Nachdem wir im Religionsunterricht den Propheten Amos kennengelernt hatten, sprachen wir über das Hilfswerk MISEREOR. Ähnlich wie die Propheten im Alten Testament weist es auf Missstände in der Welt hin und hilft mit, diese zu beheben.

Auf Magdalenas Frage hin „Warum machen wir nichts?“ beschlossen wir Waffeln und Saft zu verkaufen und das eingenommene Geld zu spenden.

Auf Plakaten sammelten wir Informationen und brachten so das Thema den anderen Schülern näher.

Endlich war es soweit! Donnerstag!

Schon vor der 1. Pause gingen wir in die Küche des Aufenthaltsraumes und bereiteten alles vor. Zu Beginn der Pause bildete sich eine große Schlange vor der Theke.

Es war ein erfolgreicher Tag und wir konnten MISEREOR 180 Euro überweisen.

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Amos (Peter Höffken)

Recht und Gerechtigkeit“ bilden Maßstab der Kritik des Amos, die man üblicherweise in Kritik am sozialen und am kultischen Verhalten Israels unterteilt, auch wenn sich diese Aspekte in den Texten überlagern.

Soziale Ungleichgewichte in der Gesellschaft werden drastisch kritisiert und gelten als Grund für die anstehende Katastrophe. Amos kritisiert die Reichen und Mächtigen, weil sie auf Kosten der Armen und Machtlosen leben, und auch den Luxus der Frauen der Führungsschicht. Insofern kann man Amos, weit deutlicher als andere Propheten, als Fürsprecher der Armen verstehen. Dabei wird man bei den einzelnen Vorwürfen historisch differenzieren müssen: So scheint z.B. Am 8,4-6 einen neuen Tatbestand aufdecken zu wollen, nämlich das betrügerische Geschäftemachen.

Im Zentrum des Amosbuches steht – so eine breite Richtung der Forschung – die Gerichtsbotschaft von der Ankündigung des Endes Israels (Am 8,2). Bei dieser Sicht wird die Bedeutung der Mahnworte, die Umkehr fordern und damit das Kommen des Gerichts offen lassen, relativiert oder einer früheren Phase der Verkündigung des Propheten zugeordnet, wofür immerhin die beiden Visionen Am 7,1-6 sprechen könnten. Man wird allerdings sehen müssen, dass diese Mahnungen in der literarischen Anordnung der Worte als überholte Möglichkeiten präsentiert werden. So läuft das Buch grundsätzlich auf ein Ende Israel zu. Dabei gibt es aber unterschiedliche Vorstellungen im Buch, was das genau heißt. Es kann das Ende des Volkes, aber auch das Ende der Staatlichkeit (mit Überleben eines „Restes“, vgl. Am 3,12) oder das Ende der „Sünder meines Volkes“ meinen (Am 9,10). Für die älteren Schichten des Buches wird man sagen können, dass kaum darüber nachgedacht wurde, wer gegebenenfalls wie das Ende überlebt. Das Dass des Endes ließ solche Fragen als gewichtslos erscheinen. Nachdem das Ende in Gestalt der assyrischen Eroberung Israels allerdings eingetreten war, wurden die Bilder der älteren Amosworte so interpretiert, als hätten sie ausdrücklich das Überleben eines wie immer gearteten Restes im Blick gehabt.

Ebenso deutlich ist aber auch, dass das Buchende dieses Gericht einschränkt auf eine bestimmte Phase der Existenz des Volkes: es reformuliert die Botschaft für Juda. Mit der Metapher der „Hütte Davids“, die durch Gottes Eingreifen wieder errichtet werden soll, ist im Blick, dass sich das Herrschaftsgebiet der Israeliten analog zum Reich Davids auch über Edom und alle Völker erstreckt, die zu Jahwe gehören. Diese Veränderung des Buchsinnes gehört zweifellos erst in die (nach-)exilische Zeit. Die Fortsetzung dieser Restituitonshoffnung mit der Erwartung paradiesischer Fruchtbarkeit des Landes und der Heilswende kann als Aufhebung voranstehender Drohworte verstanden werden. Gleiches gilt auch für die Heilswende für „mein Volk Israel“ (qua Zwölfstämmevolk) und für die neue Landgabe, die nie wieder widerrufen werden soll. Das Heil, das hier verheißen wird, folgt dem zuvor zu vollziehenden Gericht, da Gott sein Volk nicht (völlig) fallen lassen kann, denn er ist und bleibt in allem Jahwe, Israels Gott.

Quelle:

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/amos-amosbuch/ch/ced3eea7a6a3055a8e83b5d9687ec1f7/

 

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